„Bei uns ist, Gott sei’s gedankt, Frieden“, predigte Stadtpfarrer Gottfried Schubach am Sonntagabend vor zahlreichen Gläubigen beim ökumenischen Friedensgebet mit dem evangelischen Dekan Thomas Guba und seinem katholischen Kollegen, Dekan Johannes Lukas, in der Herz Jesu Kirche. Der evangelische und katholische Dekanatsvertreter unter einem Kirchendach. „Und so weit weg ist der Krieg dann doch nicht.“ Die Freiheit so vieler Menschen sei bedroht. „Das Leid ist da.“ Pfarrer Schubach erinnerte an diejenigen, die noch die Gräuel des Zweiten Weltkriegs am eigenen Leib erfahren hätten. „Viele haben nie was erzählt. Viele haben freilich viel Schreckliches erlebt.“
Wie verblendet müssten Menschen sein? Wie verblendet Potentaten, denen es auf Kosten ihrer Mitmenschen nur um die persönliche Macht gehe? Sicherlich müsse Kriegstreibern in die Arme gegriffen werden, um weiteres Unglück zu mindern. Aber wie schon ein Politiker formulierte, sei ein solches Unterfangen mit Moral allein nicht zu meistern. „Wir jedenfalls wollen um Frieden beten.“ Denn Angst helfe auch nicht weiter. Vielmehr schon Vernunft und ein verantwortungsvolles Handeln auf Grundlage eines christlich geprägten Menschenbildes. Am Ende brachten die Gläubigen ihre Friedenslichter zum Altar.
Bilder und Text: Helmut Kunz