Vom Fünften Fastensonntag, auch als Passionssonntag bezeichnet, bis Ostern werden in vielen Kirchen die Kreuze und Bilder verhüllt. Dieser Brauch geht wohl auf eine Zeit zurück, in der das Kreuz weniger als Zeichen des Leidens verstanden wurde, sondern als Symbol für die Auferstehung, für Christi Sieg über den Tod. So zeigten damalige Kreuze weniger den leidenden Christus, sondern waren vielmehr mit Gold und Edelsteinen geschmückt oder zeigten den erhöhten Christus mit Heiligenschein und Krone. Diese sogenannten Triumphkreuze wurden in der Zeit vor Ostern verhüllt, um das Leiden und Sterben Jesu in den Vordergrund zu rücken. An Ostern wurden sie zum Zeichen des Sieges und der Auferstehung wieder enthüllt.
Eine andere Erklärung für den Brauch liegt darin, dass Jesus nach dem Johannesevangelium in der Zeit vor seinem Einzug in Jerusalem nicht mehr öffentlich auftrat.
Bild: Ingo Kraus